Der Lehrstuhl für Informatik im Bauwesen präsentiert ein integriertes Produktmodell für den Maschinellen Tunnelbau auf dem DWIH-Workshop „Building Information Modeling“ an der Staatlichen Universität für Bauwesen in Moskau (MGSU).

Im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 837 „Interaktionsmodelle für den Maschinellen Tunnelbau“ entwickelt der Lehrstuhl für Informatik im Bauwesen unter anderem ein objektorientiertes Produktmodell zur Systemintegration und Prozessinteroperabilität im Maschinellen Tunnelbau. Im Einklang mit der Methode des Building Information Modeling (BIM) integriert dieses Modell Lebenszyklusinformationen zum Baugrund, zur Tunnelmaschine, zum Tunnelbauwerk und zur oberirdischen Bebauung. Prototypisch ist das Modell bereits auf Basis der Industry Foundation Classes (IFC) umgesetzt.

Im Rahmen des BIM-Workshops an der MGSU wurde das Tunnelinformationsmodell vorgestellt und im Hinblick auf dessen Weiterentwicklung und mögliche Kooperationen diskutiert. Zum einen wurde von allen Teilnehmern die Auffassung geteilt, dass großer Forschungsbedarf in Bezug auf die Integration von Geoinformationssystemen (GIS) und Bauwerksinformationsmodellen (BIM) besteht, um großskalige Infrastrukturprojekte (z.B. Tunnelbauprojekte) in geeigneter Weise durch computergestützte Modellierungs- und Simulationswerkzeuge zu begleiten. Zum anderen konnte direkt mit den Entwicklern der im SFB 837 verwendeten OpenIFCTools gesprochen werden, um Feedback zu geben sowie weitere zukünftige Anforderungen an die Software im Hinblick auf den Maschinellen Tunnelbau abzustimmen. Ein weiterer wichtiger Punkt war der Erfahrungsaustausch über Inhalt und Umfang einer Grundlagenveranstaltung zum Thema „Building Information Modeling“, welche auch an der RUB angeboten wird. Die Ruhr-Universität Bochum sieht die Veranstaltung als großen Erfolg und freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit in Lehre und Forschung mit der MGSU im Rahmen des bestehenden Kooperationsvertrags zwischen der Fakultät für Informationssystem und Technologien im Bauwesen (MGSU) und der Fakultät für Bau- und Umweltingenierwissenschaften (RUB).