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Nachwuchs in der Bauinformatik dringend gesucht

26.10.2021

Markus König E Paper Linkedin

Kürzlich ist die Kampagne „BIM Entwicklung" erschienen. Im E-Paper berichtet Prof. Dr.-Ing. Markus König über die Potenziale der Bauinformatik, den Fachkräftemangel in diesem Gebiet und welche Herausforderungen die absehbare Zukunft bereithält.

Die Baubranche benötigt Fachkräfte mit solider Kompetenz im Bereich der digitalen Arbeitsweisen. Die Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwissenschaften bietet eine breite und fundierte Ausbildung, ebenso wird an Möglichkeiten für Spezialisierungen gearbeitet. Kürzlich wurde daher in Bochum die Mastervertiefungsrichtung „Digital Design and Construction“ ins Leben gerufen. Aber auch Weiterbildungsmöglichkeiten sind von Bedeutung, da jede:r Fachplaner:in zukünftig ein Basiswissen rund um die Digitalisierung besitzen muss, um mit dem digitalen Fortschritt im Bauwesen Schritt halten zu können.

Verbesserungen im Bereich der BIM-Nutzung sollten, zudem im Ausschöpfen von aktuellen Möglichkeiten liegen, dazu müssen sich allerdings auch die Rahmenbedingungen verändern. Ein Beispiel hierfür ist der flächendeckende Einsatz von BIM Modellen für den Bauantrag. Ein Erfolg in diesem Bereich stellt die erste BIM-basierte Baugenehmigung aus dem Jahre 2020 dar. Langfristig müssten jedoch die Muster- bzw. Länderbauordnung aufgearbeitet und verbindliche Vorgaben geschaffen werden.

Beim Einsatz von BIM stellen auch KI-Verfahren erhebliche Potenziale bereit. So ergeben sich unteranderem neue Möglichkeiten in der Bestandsmodellierung. Die Digitalisierung von Bestandsgebäuden erfordert aktuell noch einen großen zeitlichen und personellen Aufwand dadurch, dass Daten aus Fotos, analogen Dokumenten und 2D-Plänen extrahiert werden müssen. Abhilfe sollen hier KI-Verfahren schaffen. Die KI soll auf Basis der analogen Unterlagen - möglichst automatisiert - ein Bestandsmodell erzeugen. Damit beschäftigt sich beispielsweise auch unser Projekt BIMKIT. Die ersten Ergebnisse sehen vielversprechend aus, sodass wir auf die Zukunft gespannt sein können.
 

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Markus König, Prof. Dr.-Ing. (more…)

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Kürzlich ist die Kampagne „BIM Entwicklung" erschienen. Im E-Paper berichtet Prof. Dr.-Ing. Markus König über die Potenziale der Bauinformatik, den Fachkräftemangel in diesem Gebiet und welche Herausforderungen die absehbare Zukunft bereithält.

Die Baubranche benötigt Fachkräfte mit solider Kompetenz im Bereich der digitalen Arbeitsweisen. Die Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwissenschaften bietet eine breite und fundierte Ausbildung, ebenso wird an Möglichkeiten für Spezialisierungen gearbeitet. Kürzlich wurde daher in Bochum die Mastervertiefungsrichtung „Digital Design and Construction“ ins Leben gerufen. Aber auch Weiterbildungsmöglichkeiten sind von Bedeutung, da jede:r Fachplaner:in zukünftig ein Basiswissen rund um die Digitalisierung besitzen muss, um mit dem digitalen Fortschritt im Bauwesen Schritt halten zu können.

Verbesserungen im Bereich der BIM-Nutzung sollten, zudem im Ausschöpfen von aktuellen Möglichkeiten liegen, dazu müssen sich allerdings auch die Rahmenbedingungen verändern. Ein Beispiel hierfür ist der flächendeckende Einsatz von BIM Modellen für den Bauantrag. Ein Erfolg in diesem Bereich stellt die erste BIM-basierte Baugenehmigung aus dem Jahre 2020 dar. Langfristig müssten jedoch die Muster- bzw. Länderbauordnung aufgearbeitet und verbindliche Vorgaben geschaffen werden.

Beim Einsatz von BIM stellen auch KI-Verfahren erhebliche Potenziale bereit. So ergeben sich unteranderem neue Möglichkeiten in der Bestandsmodellierung. Die Digitalisierung von Bestandsgebäuden erfordert aktuell noch einen großen zeitlichen und personellen Aufwand dadurch, dass Daten aus Fotos, analogen Dokumenten und 2D-Plänen extrahiert werden müssen. Abhilfe sollen hier KI-Verfahren schaffen. Die KI soll auf Basis der analogen Unterlagen - möglichst automatisiert - ein Bestandsmodell erzeugen. Damit beschäftigt sich beispielsweise auch unser Projekt BIMKIT. Die ersten Ergebnisse sehen vielversprechend aus, sodass wir auf die Zukunft gespannt sein können.
 

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