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BIM-Implementierung im Bundesfernstraßenbau

Der Masterplan BIM Bundesfernstraßen des BMDV hat fünf strategische Ziele für die Implementierung von Building Information Modeling (BIM) im Bereich der Bundesfernstraßen. Eines dieser Ziele ist die bundesweite Harmonisierung und Standardisierung der BIM-Methode. Eine große Herausforderung besteht darin, alle Regelwerke im Bundesfernstraßenbau digital anzupassen, um sie mit der BIM-Datenstruktur und den BIM-Prozessen kompatibel zu machen. Es ist wichtig, dass die Informationen aus allen Regelwerken maschinenlesbar, verarbeitbar und speicherbar sind. Möglicherweise müssen alle Regelwerke mit einem BIM-Glossar und einer Modellierungsnotation versehen werden. Es ist jedoch nicht geplant, die bestehenden "analogen" Regelwerke mit aktuellen Forschungs- und Umsetzungstechniken zu ergänzen. Das BMDV wird schrittweise neue bundesweit einheitliche Rahmendokumente für die Projektbearbeitung mit BIM veröffentlichen, um den BIM-Implementierungsprozess zu unterstützen. Es gibt bisher kein entsprechendes Rahmendokument zur Regelwerksanpassung an BIM im Bundesfernstraßenwesen.

Das Ziel dieses Forschungsprojekts besteht darin, einen einheitlichen Ansatz zu entwickeln und darzustellen, wie die bestehenden "analogen" Regelwerke im Bundesfernstraßenbau an Building Information Modeling (BIM) angepasst werden können. Dabei soll das Rahmendokument "Regelwerksanpassung an BIM" erstellt werden. Hierfür sollen ausgewählte Regelwerke im Bereich der Bundesfernstraßen für Straßen, Brücken und Tunnel (z.B. RE 2012, AKVS, RAA, RE-ING, RAB-ING) auf Basis gültiger Normen und Regelwerke zu BIM wissenschaftlich untersucht und bearbeitet werden. Diese Regelwerke sollen mit einem BIM-Glossar und einer Modellierungsnotation (softwareneutraler Ansatz wie RuleML, BPMN) versehen werden. Dabei ist es wichtig, dass die Regelwerke maschinenlesbar und digital verarbeitbar sind und eine automatisierte Prüfung ermöglichen. Mindestanforderungen an die digitale Verarbeitbarkeit sind beispielsweise, dass Regeln aus Regelwerkstexten in Modellprüftools eingelesen werden können, um Planungs- und Kostenstrukturen digital zu überprüfen. Zusätzlich zur Festlegung des Detaillierungsgrads ist es erforderlich, die "analogen" Regelwerke in die Systematik des Rahmendokuments "Objektkatalog BIM" zu integrieren. Dazu sollen einheitliche Bezeichnungen und Standards für die wichtigsten bzw. erforderlichen Elemente eines Regelwerks definiert werden. Das erstellte Rahmendokument sollte auch eine Vorgehensweise in Form einer Handlungsanweisung enthalten, die später auf weitere relevante Regelwerke übertragen werden kann.

Titel: 

BIM-Implementierung im Bundesfernstraßenbau

Typ:

Forschungsprojekt

Projektlaufzeit:

01.01.2023- 30.06.2024

Projektpartner:

Schüssler Plan digital

Bearbeitende: