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BIM-basierter Bauantrag

Die Bedarfsbeschreibung des Standardisierungsprojekts zu „Austauschstandards im Bau- und Planungsbereich“ erläutert im Wesentlichen die Anforderungen an die auszutauschenden Informationen und den Nachrichten-basierten Austausch. Konkrete Vorgaben zur Nutzung des Building Information Modeling werden nicht aufgeführt. Jedoch sind viele Informationen in den BIM Modellen vorhanden, die wiederverwendet werden können. Die Wesentliche Forschungsfrage ist daher, wie können BIM Modelle zur Umsetzung von bundeseinheitlichen Standards zum Austausch und der Verarbeitung von Informationen bei bauordnungsrechtlichen Verwaltungsverfahren effizient genutzt werden. Im beantragten Forschungsprojekt sollen folgende Probleme gelöst werden: Welche Prüfprozesse können im Rahmen von Bauantragsverfahren durch BIM Modelle in Form eines Containers unterstützt werden? Welche genauen Anforderungen und Vorgaben an die BIM Modelle und verknüpften Daten sind zu erfüllen? Wie kann die Datenqualität bei der Einreichung bzw. beim Upload eines Antrags geprüft werden? Wie könnte ein Werkzeug zur Prüfung genau aussehen? Kann die Antragsprüfung und Antragsbearbeitung durch eine geeignete Visualisierung der BIM Modelle unterstützt werden? Erfordert die Erstellung von BIM Modellen für Bauantragsverfahren einen größeren Aufwand beim Architekten? Kann der Mehraufwand durch die Vereinfachung der Abgabe und Prüfung kompensiert werden?

Es sind die Anforderungen an BIM Modelle bzgl. Informationsinhalt zu formulieren, um den Informationsstand heutiger Bauantragsunterlagen zu entsprechen und die Extraktion von Informationen im Rahmen der definierten Anwendungsfälle zu ermöglichen. Dabei ist zweckmäßig zu entscheiden welche Informationen im Model auf Bauteil-/Raumebene bzw. konsolidiert auf Projektebene integriert sein müssen. Bei der Informationstiefe ist unter Berücksichtigung der frühen Planungsreife das Prinzip so viel wie nötig, so wenig wie möglich zu verfolgen. Bei der Definition wird im Sinne eines neutralen und offenen Datenaustauschs auf vorhandene openBIM Standards (IFC, MVD, BCF, MMC) aufgebaut. Die Integration/Nutzung der Modelle im Rahmen von xPlanung und xBau wird mit dem Standardisierungsprojekt des IT Planungsrats abgestimmt. Auch die Verpflichtung, digitale Planungsdaten im Rahmen der Umsetzung der INSPIRE Richtlinie „Bodennutzung“ bereitzustellen, wird adressiert. Es wird untersucht, welche Informationen aus digitalen Bebauungsplänen als Basis für die Erstellung der BIM Modell des Bauantrags genutzt und welche Daten nach Projektabschluss aus dem BIM Modell in den Bebauungsplan übernommen werden können. Auswirkungen auf die bestehenden Prozesse werden untersucht und mit den beteiligten Partnern diskutiert. Es erfolgt eine prototypische Software-technische Realisierung, die kostenfrei durch die Behörden genutzt werden kann.

Informieren Sie sich im Projektfilm über die Abläufe und Mehrwerte des BIM-basierten Bauantrags.


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Titel: BIM-basierter Bauantrag

Typ:
Verbundprojekt

Bearbeitende:

  • Markus König
  • André Vonthron

Projektpartner:  planen-bauen 4.0 Gesellschaft zur Digitalisierung des Planens, Bauens und Betreibens mbH, Ruhr-Universität Bochum - Lehrstuhl für Informatik im Bauwesen, Stadt Hamburg - Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, Stadt Hamburg - Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung, Land Nordrhein-Westfalen, Stadt Dortmund Bauordnungsamt, CORE Digital Engineering GmbH, Bundesarchitektenkammer, Bundesingenieurkammer, Bund der öffentlich bestellten Vermessungsingenieure, Bundesvereinigung der Prüfingenieure, Verband Beratender Ingenieure, Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, Planungsgruppe Drahtler GmbH